



28.02.2025
Unverzichtbare Spitzen-Medizin – immer am Puls der Zeit!
Was 1925 mit einer Privatkrankenanstalt seinen Anfang genommen hat, ist heute, 100 Jahre später, eine unverzichtbare Institution und hochmodernde Gesundheitsdrehscheibe für die Oberkärntner Bevölkerung: das Krankenhaus Spittal/Drau.
Das mittlerweile rund 560-köpfige hochqualifizierte und engagierte #khspittal-Team setzt sich rund um die Uhr für die bestmögliche medizinische und pflegerische Versorgung aller Patientinnen und Patienten ein. Sechs medizinische Fachabteilungen bieten den Menschen in Oberkärnten Spitzen-Medizin, die immer am Puls der Zeit bleibt. Deshalb werfen wir heute einen Blick auf die medizinischen Fortschritte des KH Spittal und stellen Ihnen in dieser Ausgabe mit der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe die erste der sechs Fachabteilungen vor (siehe Kasten).
In den Zwischenkriegs-, Kriegs- und Nachkriegsjahren 1925 bis 1948 war im Vorläufer des KH Spittal die moderne Medizin von heute noch ferne Zukunftsmusik, es ging um notwendigste Eingriffe und die Schaffung ausreichender Pflegebetten. 1948 übernahm Dr. Hermann Samonigg das Krankenhaus und setzte, selbst Chirurg, einen ersten medizinischen Schwerpunkt. Deshalb ist die chirurgische Abteilung auch die älteste des Hauses. Nach dem Tod seines Vaters übernahm Hermann Samonigg jr. das Haus und startete ab 1986 für die Oberkärntner Bevölkerung die Ausrichtung des KH Spittal zur zukunftsweisenden Gesundheitsdrehscheibe mit Spitzen-Medizin am Puls der Zeit. Wir bitten daher den Medizinischen Direktor Dr. Gerald Bruckmann uns einen Einblick in wesentliche medizinische Fortschritte und Meilensteine des KH Spittal in den letzten Jahrzehnten zu geben.
OKN: Herr Doktor Bruckmann, Sie haben quasi Ihr ganzes Berufsleben im KH Spittal verbracht, welche großen Veränderungen in der medizinischen Versorgung stechen für Sie hervor?
Dr. Gerald Bruckmann: „In der Unfallchirurgie beispielsweise war das KH Spittal vor 30 Jahren noch hauptsächlich Akutversorger. Sukzessive haben dann orthopädische Eingriffe für chronische Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparats Einzug gehalten. Und heute werden unsere Patienten von ärztlichen Spezialisten in Spezialfächern wie Hand-, Fuß- und Schulterchirurgie sowie der gesamten Prothetik – Hüfte, Knie, Schulter – betreut. Verändert hat sich auch die apparative Chirurgie, die mit immer komplexer werdendem Instrumentarium arbeitet. Zum Beispiel gibt es heute für nahezu jede Operationsart ein spezielles Instrumentarium. Noch ganz zu schweigen von unserem neuen hochmodernen Operationsroboter, den wir seit heuer als erstes Krankenhaus in Österreich einsetzen.“
OKN: Also gab es gerade in den chirurgischen Fächern in den letzten Jahren große Entwicklungsschritte?
Bruckmann: „Definitiv, man denke nur an die sogenannte ´Knopflochchirurgie´ – die über die Jahrzehnte immer häufiger eingesetzten minimalinvasiven Operationstechniken sowohl im Bauchraum wie auch in den Gelenken. Das bedeutet für Patienten nicht nur eine deutlich verkürzte Aufenthaltsdauer im Krankenhaus, sondern ebenso eine generell raschere Genesung. Aber auch in der Inneren Medizin hat sich unglaublich viel weiterentwickelt.“
OKN: Das heißt konkret?
Bruckmann: „Das Fach Innere Medizin hat sich hochspezialisiert. Es gibt mittlerweile spezielle Sonderfächer für diverse Krankheitsbilder wie Krebs-, Nieren-, Stoffwechsel-, rheumatologische Erkrankungen und noch einige mehr.“
OKN: Gibt es noch weitere Meilensteine, von denen Ihre Patienten medizinisch profitieren?
Bruckmann: „Unsere behandelnden Ärzte können dank der enormen Fortschritte in der Diagnosetechnik heute viel schneller reagieren. Bahnbrechend dafür waren zum Beispiel in der bildgebenden Medizin die Einführung von Computer- und Magnetresonanztomographen, da haben wir 1992 den ersten Computertomographen Oberkärntens bei uns installiert. Auch der Einzug der Labormedizin war für das KH Spittal ein Meilenstein für die Top-Versorgung unserer Patienten. Aber eigentlich jede einzelne Fachrichtung bei uns im Haus hat sich medizinisch enorm weiterentwickelt, seit ich im KH Spittal tätig bin. Das alles aufzuzählen, würde den Rahmen dieses Gesprächs sprengen (lacht). Entscheidend ist, dass bei all dem, allen unseren medizinischen Fortschritten, unsere Patienten immer im Mittelpunkt stehen. Ganz nach unserem Motto: ´Weil der Mensch zählt´!“
Viele weitere spannende Informationen zu „100 Jahre Krankenhaus Spittal/Drau“ finden Sie unter www.khspittal.com.
Medizinische Abteilungen – Teil 1: Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe
Anlässlich des 100 Jahr-Jubiläums stellen Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, die Primarii des KH Spittal persönlich in dieser und weiteren Ausgaben der Oberkärntner Nachrichten ihre Abteilungen vor. Den Anfang macht heute Dr. Gerald Rauter, Primarius der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe.
OKN: Herr Doktor Rauter, bitte beschreiben Sie uns doch kurz Ihre Abteilung, wie Sie sie 2010 als Abteilungsleitung übernommen haben.
Dr. Gerald Rauter: „Ich erinnere mich an eine gute Ausstattung, aber auch an beengte räumliche Verhältnisse, eine kleine Ambulanz, einfache Patientenzimmer und wenig Personal. Kompensiert wurde das alles durch sehr viel Herzlichkeit und Zuwendung für unsere großen und kleinen Patientinnen und Patienten, wie ich es so in keinem anderen Krankenhaus je erlebt habe.“
OKN: Welche Verbesserungen konnten Sie an Ihrer Abteilung und in Ihrem Aufgabenbereich realisieren, worauf sind Sie besonders stolz?
Rauter: „Ich darf heute eine Abteilung leiten, die sich jederzeit mit anderen ihrer Art messen kann – infrastrukturell und inhaltlich. Wir decken das gesamte Spektrum der Gynäkologie ab, beschäftigen eine ausgebildete Geburtsmedizinerin und sind personell gut aufgestellt. Es so weit zu schaffen, war ein nicht immer einfacher Weg. Ganz besonders stolz bin ich auf das Team – Medizin wie Pflege, deren gute Arbeit für das Befinden unserer Patientinnen entscheidend ist. Das Wichtigste ist der Umgang mit den Menschen, der Ton bei uns ist einfach anders, zugewandter und wertschätzender.“
OKN: Auf welche Themen werden Sie zukünftig für Ihre Abteilung einen besonderen Fokus legen? Und was wünschen Sie dem KH Spittal zum 100 Jahr-Jubiläum?
Rauter: „Besondere Aufmerksamkeit wird sicherlich die Personalsituation erfordern. Da gibt es generell einen Engpass, mit dem alle Krankenhäuser und Abteilungen konfrontiert sein werden. Es wird in manchen Bereichen, wie zum Beispiel der Onkologie, Netzwerke, Zusammenschlüsse und Partnerschaften brauchen. Mein Wunsch für das KH Spittal ist, dass wir es schaffen, unsere hohe Qualität zu halten und das Leistungsangebot für die Oberkärntner Bevölkerung in dieser Breite fortführen zu können.“
Bild 1: Dr. Gerald Bruckmann, MAS, Medizinischer Direktor des KH Spittal/Drau.
Bild 2: Primarius Dr. Gerald Rauter, Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe.
Bild 3 und Bild 4: Ein Blick in die medizintechnische Vergangenheit und in die hochmoderne medizintechnische Gegenwart des KH Spittal: eine Röntgenkugel aus der zweiten Hälfte der 1950er und ein Röntgengerät von heute.
(Alle Fotos: Krankenhaus Spittal)